Familienrecht in Zahlen — Statistisches Jahrbuch 2015 für Brandenburg liegt vor

Die schlechte Nachricht für alle Rechtsanwälte zu Beginn: Die Zahl der Familiensachen, mit denen sich die Gerichte beschäftigen mussten, ging von 2012 bis 2014 um rund 10 % zurück. 19.313 mal wurden die Familiengerichte angerufen, zwei Jahre zuvor waren es noch 21.604 Male.
Insgesamt wurden 4.887 Ehen geschieden (Vorjahr 4.487), in HVL waren es 302. Meistens geht dabei die Initiative von der Frau aus (56 %). Sehen sich die Eheleute dann vor dem Scheidungsrichter, stimmt der jeweils andere Partner aber in den allermeisten Fällen zu (94 %). Von 10.000 Einwohnern lassen sich im Landkreis Havelland 19,5 scheiden. Das entspricht ziemlich genau dem Brandenburger Durchschnitt (19,9). Ein gutes Pflaster für Scheidungsanwälte ist die Stadt Brandenburg: Hier sind es 29,1 Einwohner.
Bei den guten Nachrichten gibt es 12.812 Eheschließungen zu vermelden. Dabei sind die Brandenburger Herren im Schnitt 39,9 Jahre alt, die Damen kommen auf 36,8 Jahre. Im Vergleich zum Jahr 2000 lassen sich Männer und Frauen bis zum Eheversprechen 3,5 Jahre mehr Zeit. Viele von ihnen trauen sich nicht nur einmal. Ziemlich genau ein Viertel der Brautleute tritt zum zweiten Mal vor den Standesbeamten. Wer allerdings seinen Ehepartner durch Tod verloren hat, gibt sich eher selten noch einmal das Ja-Wort. Nur ein Prozent der Heiratenden waren Witwen und Witwer. Von 1.000 Brandenburgern heirateten 2014 5,2. Im Havelland lag man leicht drunter (4,6). Viel Liebe gibt es offensichtlich im Landkreis Oder-Spree: Dort beträgt dieser Wert 7.
Diese Zahlen und noch viele mehr findet man im Internet beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg unter https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/